Poetry


The rose

 

I am your rose

I offer you my scent

I give colour to your life

The leaves of my blossom tender you

My thorns show you the line

You shall not break me

 

Are you my soil?

Are you my sunshine?

Are you my rain and water?

Are you the wind who carries my fragrance into the world?

Or are you the tempest to break me

 

Rose und Regen

 

Ich bin deine Rose

Ich gebe dir meinen Duft

Ich gebe deinem Leben Farbe

Meine Blüten streicheln dich

Meine Dornen weisen dir Schranken,

du darfst mich nicht brechen.

 

Bist du meine Erde?

Bist du meine Sonne?

Bist du mein Regen?

Bist du der Wind, der meinen Duft in die Welt trägt?

Oder bist du der Sturm der mich bricht?

(c) angelika Schäfer

 

 

 

Nie genügen

Ein Geschenk, die zwei neuen Pullover.
Heute trage ich den Roten,
-Gefällt dir der andere nicht?

Das Haus blitzt, die Sonne strahlt in den Raum,
die Scheiben sind unsichtbar.
-Warum hast du nicht Staub gewischt?

Nach der Arbeit ins Heim,
Vorlesen, Po abwischen, umziehen und betten.
-Warum musst du schon nach Hause?

Fragen die mich lähmen.
Warum schreibst du mir nicht?
Warum hörst du mir nicht zu?
Wann hast du mal Zeit für mich?
Warum bist du müde Mama?
Wieso hast du keine Kraft?
Wann gibt es Essen?
Wo bleibt der Bericht?
Wann wird der Vertrag fertig?

Aufhören!

Ruhe, bitte lasst mich ausruhen!

-Du bist doch selber schuld!

-Weghören

-Grenz dich ab

 

dazu fehlt mir die Kraft.
Gedicht 2010

Heute Morgen für Dich

 

Der schmale Ring,
ist noch immer an meiner Hand,
obwohl ich ihn als du gingst abgestreift habe.
Die Erinnerung hat ihn dorthin gebrannt
und überfällt mich unverhofft,
in keinem und jeden Augenblick ohne Gnade.
Bittersüß und gnadenlos
nimmt sie mir dann die Luft.
Reißt mir die Knochen aus dem aufrechten Leibe.
Füllt jeden Atem mit
deinem so eigenen Duft.
Beugt mir Kraft verloren die Knie, dass ich so bleibe.
Doch ich recke mich hoch,
mit all der übrig gebliebenen Kraft,
fülle die ausgehöhlte Hälfte mit Konzentration, Geduld und Träumen.
Das was dir fehlte,
was dich so unwiederbringlich dahin gerafft,
hebt mich und hilft mir mich aufzubäumen.
Der Kirschbaum blüht nun bald
zeigt sich im traumgleichen Gewand,
all mein Sehnen gilt, dass du nicht verloren bist auf deinem gewählten Pfade.

Mein Gott, wenn es dich gibt
sei voll Gnade.